Die Karolinenkirche - Die älteste evangelische Kirche Altbayerns
1802 kamen Siedler aus der Pfalz in die Moorgegend bei Rosenheim, östlich von München und gründeten den Ort Großkarolinenfeld. Sie waren der Einladung des späteren Königs Max-Josef gefolgt. Bei seiner Eheschließung mit Karoline von Baden wurde dieser das Recht zugestanden, ihre evangelische Konfession zu behalten. Damit war erstmals seit Jahrhunderten auch Evangelischen die Ansiedlung auf Bayerischem Gebiet erlaubt.
Die Jahre 1822-1907: Mehr Licht! - Bauliche Veränderungen und eine neue Theologie (1822-1907)
1822 wurde die Karolinenkirche feierlich eingeweiht (siehe Teil im letzten Gemeindebrief). Gleichwohl blieb sie aus heutiger Sicht noch längere Zeit unvollendet. Errichtet mit den geringstmöglichen Mitteln blieb die Fassade bis 1839 unverputzt, auch der Altar, die Kanzel und die Kirchenbänke waren vermutlich ohne jede Farbfassung.
1917 herrschte Krieg in Deutschland und alle verfügbaren Rohstoffe wurden herangezogen. Wegen des historischen Werts der Großkarolinenfelder Chororgel wurde die Gemeinde aber von der kriegsbedingten Ablieferung ihrer Zinnpfeifen im Gewicht von 8,66 kg befreit. Anders erging es 1942 der großen Glocke, die 1907 erst angeschafft worden war. Sie musste abgegeben werden.